6/12/2007

No Country for Old Men, Cormac McCarthy

McC. versuchte sich also am klassischen Thriller. Ist es gelungen? Aber natürlich.

Der ureigene knappe Stil steht einem schnellen Plot natürlich tapfer zur Seite und ermöglicht wahrlich Kino-artige Szenen. Doch wer meint, nun endlich einen McCarthy ohne Altmännerballast gefunden haben, irrt sich trotzdem.

Inhaltlich geht es um die Motive und die Wege von drei Männern. Moss, Bell, und Chigurh jagen einander durch die texanisch-mexikanischen Grenzlande. Moss ist ein armer Kerl, Chigurh der wohl furchtbarste Killer diesseits des Pecos und Bell ist der Sheriff.

Ja, der.

Beeindruckend ist das schulmeistern von Moss gegenüber einer jüngeren Anhalterin. "You dont start over (in California). Ever step you take is forever." Die Szene wiederholt sich einige Seiten später, nur steht hier Chigurh am Pult, mit dem Colt in der Hand.

Es ist wie immer eine karge Schönheit, die hier vermittelt wird. Es ist die Ansicht einer Welt, die keinen Betrachter braucht, um schön zu sein. Modernistische Cowboy-Wucht, aber mit Heroinpaketen.

Und guess what? Die Coen-Brüder haben es jüngst mit Tommy Lee Jones verfilmt. Yessir. There you go, boy.

Keine Kommentare: